Überblick über die gängigsten Zertifizierungen und Standards in Kurzform

Tesco NURTURE

Naturprodukte für den britischen Markt

Importieren Sie frisches Obst oder Gemüse in das Vereinigte Königreich? Wenn ja, entscheiden Sie sich für eine Zertifizierung nach Tesco NURTURE - Die Wahl der Natur - Ihre Zugangsvoraussetzung für die Belieferung der britischen Supermarktkette Tesco. Dieser Standard weist Sie als Erzeuger und Lieferant von landwirtschaftlichen Produkten aus, die aus umweltfreundlichem, verantwortungsvollem und nachhaltigem Anbau stammen.

Ein Überblick über die Anforderungen

Die Kriterien für die Tesco NURTURE-Zertifizierung sind in einem Leitfaden, dem sogenannten "Code of Practice", zusammengefasst. Darin sind unter anderem diese Punkte aufgeführt:

  • Einsatz von Pestiziden
  • Einsatz von Düngemitteln
  • Vermeidung von schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt
  • Schutz der Gesundheit
  • Effiziente Nutzung von Energie, Wasser und anderen natürlichen Ressourcen
  • Recycling von Materialien
  • Bewahrung der natürlichen Umwelt am Produktionsstandort

ZNU - Nachhaltige Geschäftspraktiken Lebensmittel

Der ZNU-Standard für nachhaltige Geschäftspraktiken

Der ZNU-Standard wurde vom ZNU-Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung für produzierende Unternehmen der Lebensmittelbranche entwickelt. Der Standard zertifiziert die Nachhaltigkeit in Unternehmen, indem er die Entwicklung eines integrierten Managementsystems für nachhaltiges Wirtschaften fordert. Er schließt die Lücke zwischen zukunftsweisenden Nachhaltigkeitsanforderungen und bewährten Lebensmittelstandards, da er die Anforderungen auf Unternehmens- und Produktebene standortbezogen kombiniert.

Der Standard für die Lebensmittelindustrie

Der ZNU-Standard wird in der Lebensmittelbranche eingesetzt, um den Informationsaustausch mit den relevanten Interessengruppen, insbesondere an der Schnittstelle zum Handel, effizienter zu gestalten. Der Standard hilft Ihnen auch, Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten zu strukturieren, zu entwickeln und glaubwürdig zu kommunizieren. Der ZNU-Standard fordert und fördert den Aufbau eines Managementsystems. Dieses macht Nachhaltigkeit messbar, umsetzbar und für Außenstehende überprüfbar.

BRC Globaler Standard

Lebensmittelsicherheit im Einzelhandel

Der BRC Global Standard wurde vom British Retail Consortium entwickelt und formuliert klar definierte Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit. Dazu gehören die Umsetzung des HACCP-Standards, ein dokumentiertes QM-System und die Kontrolle der Hygienebedingungen. Fast alle Einzelhändler im Vereinigten Königreich verlangen von ihren Lieferanten eine BRC-Zertifizierung

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FSSC 22000

Zertifizierung für sichere Lebensmittel

Mit der FSSC 22000-Zertifizierung - dem von der internationalen Global Food Safety Initiative, kurz GFSI, anerkannten Zertifizierungsverfahren - erhöhen Sie die Lebensmittelsicherheit entlang Ihrer Herstellungs- und Lieferkette, auch in global vernetzten Produktionsprozessen. Unternehmen jeder Größe, die tierische oder pflanzliche Produkte, Produkte mit langer Haltbarkeit oder Lebensmittelzutaten herstellen oder verarbeiten, haben ebenfalls die Möglichkeit einer weltweiten Zertifizierung.

GMP

Gute Herstellungspraxis in der Futtermittelproduktion

Unternehmen mit Handelsbeziehungen zur niederländischen Futtermittelindustrie sind seit Anfang der 1990er Jahre mit dem System der Guten Herstellungspraxis, kurz GMP+, vertraut. Aufgrund seiner hohen Effizienz hat es sich auch außerhalb der Niederlande durchgesetzt. GMP+ inspiziert die gesamte Futtermittelkette der Fleischproduktion - von den Rohstoffproduzenten über die Transportunternehmen bis hin zu den Tierhaltern.

Globales GAP

Gute landwirtschaftliche Praxis

Lebensmittelsicherheit, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Tierschutz - große Einzelhandelsketten erwarten von ihren landwirtschaftlichen Lieferanten häufig eine GlobalGAP-Zertifizierung. Global Good Agricultural Practices ist ein internationaler Qualitätsstandard für Produkte aus der Landwirtschaft, dem Gartenbau oder der Aquakultur. Der Einflussbereich von GlobalGAP ist auf Ihren Betrieb beschränkt. Sobald ein Produkt Ihren Betrieb verlassen hat, muss es von anderen Qualitätssicherungs- und Zertifizierungsprogrammen kontrolliert werden.

Zielsetzungen des GlobalGAP-Standards

GlobalGAP, ehemals EurepGAP, begann 1997 als Einzelhandelsinitiative, die zur EuroRetailer Produce Working Group, kurz Eurep, gehörte. Das Ziel war es

Entwicklung von landwirtschaftlichen Standards und Verfahren für die internationale Zertifizierung der guten landwirtschaftlichen Praxis (GAP) und Wiederherstellung des Vertrauens der Verbraucher in

sichere Lebensmittel. Gleichzeitig sollte der globale Handel erleichtert werden. Heute berücksichtigen die GlobalGAP-Leitlinien Anforderungen an Lebensmittelsicherheit, Arbeitssicherheit, Umwelt- und Tierschutz sowie integrierten Anbau, Pestizide, Rückstandsüberwachung und Hygiene. GlobalGAP ist dabei, alle bestehenden Richtlinien zu integrieren, zu harmonisieren und transparent zu machen.

landwirtschaftlichen Standards seiner Art weltweit. Ähnlich wie IFS und BRC wurde der Standard von der Lebensmitteleinzelhandelsbranche initiiert. Inzwischen gibt es getrennte Zertifizierungen für Obst und Gemüse, Drusch- und Hackfrüchte sowie Viehzucht.

HACCP

Hygienische Sicherheit für Lebensmittel und Verbraucher

Ist Ihr Unternehmen in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie tätig oder stellt es Kosmetika her? Sind Sie ein Zulieferer dieser Branchen, ein Maschinenbauer oder ein Hersteller von Reinigungsmitteln? Mit der Umsetzung des HACCP-Konzepts können Sie zeigen, dass Hygiene und Lebensmittelsicherheit für Sie oberste Priorität haben. HACCP, das "Hazard Analysis and Critical Control Points"-Konzept, hilft Ihnen, Risiken im Voraus zu erkennen und sie bei der Lebensmittelproduktion zu vermeiden.

Die sieben Grundsätze des HACCP-Konzepts

  1. Analyse der Lebensmittelrisiken: biologisch, chemisch, physikalisch
  2. Identifizierung der kritischen Faktoren: Rohstoffe, Lagerung, Verarbeitung, Vertrieb und Verbraucher
  3. Festlegung von Kontrollgrenzen und Präventivmaßnahmen
  4. Kontrolle der kritischen Punkte mit Hilfe eines Überwachungssystems
  5. Entwicklung von Abhilfemaßnahmen
  6. Entwicklung zusätzlicher Überwachungsverfahren, um die Wirksamkeit des HACCP-Systems zu gewährleisten
  7. Dokumentation aller Prozesse

ISO 22000

Umfassende Qualitätssicherung vom Erzeuger bis zum Verbraucher

Die ISO 22000 basiert auf dem Inhalt und der Struktur der Anforderungen an ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2000 und ist mit den HACCP-Grundsätzen vereinbar.

Überblick über die Anforderungen der ISO 22000

  • Interaktive Kommunikation entlang der Lieferkette
  • Einhaltung der HACCP-Richtlinien: Gefahrenanalyse, Identifizierung kritischer Kontrollpunkte (sog. CCPs und Schnittstellen), Überwachung der CCPs, Entwicklung von Korrekturmaßnahmen, Archivierung, Überprüfung
  • Harmonisierung bestehender freiwilliger und/oder verbindlicher Normen
  • Entwicklung einer Struktur auf der Grundlage von ISO 9001
  • Verwaltung des Systems
  • Prozesskontrolle

QA-Prüfsystem

Qualität und Sicherheit für Lebensmittel

Das OS-Kontrollsystem der Qualität und Sicherheit GmbH für Lebensmittelqualität ist eines der führenden Kontrollsysteme für Fisch- und Fleischprodukte, Obst, Gemüse und Futtermittel. Es überwacht die Qualität auf allen Stufen der Produktion, von der Herstellung über die Verarbeitung bis zum Handel. Qualitätssicherung ist also "stufenübergreifend". Als freiwillige Initiative aller beteiligten Wirtschaftsstufen ist QS die Allianz für geprüfte Qualitätssicherung auf allen Stufen der Lebensmittelproduktion. Geprüft von Experten. Geschätzt von Verbrauchern. Das gilt für Fleisch und Fleischwaren, Obst, Gemüse und Kartoffeln: Nur Lebensmittel, deren Produktion durch das OS-System begleitet wurde, dürfen das OS-Prüfzeichen tragen. Diese Transparenz wird von den Verbrauchern geschätzt, die sich zu Recht für den Lebenszyklus ihrer Lebensmittel interessieren. Jedes am Produktionsprozess beteiligte Unternehmen wird regelmäßig auf die Einhaltung der OS-Kriterien für Produktion, Transport, Lagerung und Hygiene überprüft.

Ein hohes Maß an Zuverlässigkeit!

Internationale Standards für Lebensmittel - IFS Food

Lebensmittelsicherheit vom Hersteller bis zum Einzelhändler

Der International Food Standard, kurz IFS, wurde 2003 vom Handelsverband Deutschland (HDE) für die Eigenmarken des deutschen und französischen Einzelhandels entwickelt. Er sichert eine lückenlose Qualität entlang der gesamten Produktionskette der Lebensmittelindustrie. Der IFS basiert auf der ISO 9001 :2000. Die Norm integriert die Anforderungen des Lebensmittelrechts, die Grundsätze der guten Herstellungspraxis und die HACCP-Risikoanalyse in das Qualitätsmanagement. Darüber hinaus regelt er auch den Umgang mit Allergenen und gentechnisch veränderten Organismen, kurz GVO, entsprechend der aktuellen EU-Gesetzgebung.

International anerkannt

Der IFS ist von der GFSI, der Global Food Safety Initiative, anerkannt und gilt neben dem BRC als wichtigster Sicherheitsstandard für Lebensmittelqualität.

Schädlingsüberwachung/Schädlingsbekämpfung

  • Das Unternehmen verfügt über ein Schädlingsbekämpfungssystem, das den örtlichen gesetzlichen Anforderungen entspricht. Es berücksichtigt mindestens:
    1. das betriebliche Umfeld (mögliche Schädlinge),
    2. den Lageplan mit den Orten der Nutzung (Köderplan),
    3. Köderidentifizierung vor Ort,
    4. interne/externe Zuständigkeiten,
    5. die verwendeten Mittel und ihre Anwendungs- und Sicherheitshinweise sowie
    6. Inspektionsintervalle. Das Schädlingsbekämpfungssystem basiert auf einer Gefahrenanalyse und einer Bewertung der damit verbundenen Risiken.
  • Das Unternehmen verfügt über entsprechend qualifiziertes Personal und/oder bedient sich eines qualifizierten externen Dienstleisters. Wenn ein solcher Dienstleister beauftragt wird, werden die notwendigen Tätigkeiten vor Ort in einem schriftlichen Vertrag geregelt.
  • Die Begehungen und die daraus resultierenden Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen werden dokumentiert. Die Umsetzung der Maßnahmen wird überwacht und dokumentiert.
  • Köder, Fallen und Insektenvernichter sind in ausreichender Zahl vorhanden und an geeigneten Stellen ordnungsgemäß installiert. Sie sind so konzipiert und gebaut, dass sie kein Kontaminationsrisiko darstellen.
  • Die Lieferungen werden beim Wareneingang auf Schädlingsbefall kontrolliert. Ein Befall wird dokumentiert und Maßnahmen werden eingeleitet.
  • Die Wirksamkeit der Schädlingsbekämpfung wird durch regelmäßige Trendanalysen überprüft.
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