Was ist ein Schädling?

Unter einem „Schädling“ wird keine biologische Klasse von Lebewesen verstanden. Eim Laufe der Zeit hat es sich eingebürgert, dass ein tierischer Organismus, der dem Menschen in irgendeiner Form Schaden zufügt, als Schädling bezeichnet wird.

Wie viele Schädlingsarten es insgesamt gibt, ist schwer zu erfassen. Unterschieden wird grundsätzlich zwischen Materialschädlingen, Vorratsschädlingen, Gesundheits- und Hygieneschädlingen und Lästlingen, wobei es zum Teil auch zu Überschneidungen bei der Klassifikation kommen kann. Die Materialschädlinge (z.B. Holzbock, Kleidermotte) befallen wirtschaftliche Güter des Menschen wie z. B. Textilien, Leder, Holz oder Papier. Die Vorratsschädlinge (z.B. Dörrobstmotten) mindern die Qualität von Lebensmitteln bis hin zur Ungenießbarkeit bzw. Unbrauchbarkeit. Die Gesundheits- und Hygieneschädlinge (z.B. Essig- oder Taufliegen, Schaben / Kakerlaken, Stechmücken), die von den Menschen besonders gefürchtet werden, übertragen Krankheitserreger und rufen Allergien hervor. Die sogenannten Lästlinge (z.B. Rasen- oder Wegameisen, Fruchtfliegen) sind Kleintiere, die für den Menschen grundsätzlich keine ernsthafte Gefahr darstellen, aber als störend, beängstigend oder ekelerregend empfunden werden. Von den Schädlingen zu unterscheiden sind die sogenannten Nützlinge (z.B. Spinnen, Marienkäfer). Sie beseitigen Schädlinge auf natürlichem Wege, indem sie diese vertilgen oder als Wirt verwerten.

Häufig ist übrigens auch von „Ungeziefer“ die Rede, wenn es um kleine unerwünschte Tierchen geht. Der Begriff „Ungeziefer“ ist sehr allgemein und sagt zunächst nichts über die Schädlichkeit für den Menschen aus.